DIE STUMME SERENADE

Komödie mit Musik von Erich Wolfgang Korngold

TEAM

Buch von Victor Clement
Unter Benutzung einer deutschen Einrichtung von Raoul Auernheimer
Gesangstexte von Bert Reisfeld und Erich Wolfgang Korngold

THEATER Lübeck 2021/2022

Musikalische Leitung: Paul Willot-Förster

Inszenierung: Michael Wallner

Bühne: Heinz Hauser

Mitten in der Nacht finden in Neapel zwei aufsehenerregende Verbrechen statt. Ins Zimmer der berühmten Schauspielerin Silvia Lombardi dringt ein maskierter Unbekannter ein, mit der Absicht, sie zu entführen. Durch Geräusche aufgeschreckt, verschwindet er im Garten und nur ein paar zersplitterte Blumentöpfe und der an Silvias Lippen brennende Kuss können seinen Einbruch bezeugen. Derweil ruht in seinem Palast Silvias Verlobter, der Ministerpräsident Benedetto Lugarini, und ahnt nicht, dass unter seinem Bett eine Bombe platziert wurde. Sie wird von seinem Diener beim Austauschen des Nachttopfs rechtzeitig entdeckt, aber aus Angst um sein Leben befiehlt Lugarini, den Attentäter unbedingt so schnell wie möglich zu finden. Die zwei Straftaten – Attentat und Frauenraub – werden im Königreich Neapel unter Todesstrafe gestellt. Der Unglückliche, der in die Gewaltmaschine des Polizeistaats gerät, ist der berühmte Modeschöpfer Andrea Coclé, der die hohe Gesellschaft von Neapel mit seiner Kunst bezaubert hat. Er ist unsterblich in Silvia verliebt und war in der Nacht des Verbrechens tatsächlich in ihrem Garten, um ihr eine »stumme Serenade« vorzusingen …

Einen bedeutsamen Teil Korngolds Schaffens machen Bearbeitungen klassischer Operetten aus, die in den 1920er-Jahren mit großem Beifall in Wien und Berlin über die Bühne gingen. Die »Serenade« ist sein einziger Versuch, sich in diesem Genre mit eigener Musik zu etablieren. Die Musik ist für ein Kammerorchester komponiert, das durch eine raffinierte Besetzung einen üppigen und farbenreichen Klang freisetzt. Liedtexte stammen teilweise vom Autor der berühmten Schlager »Mein kleiner, grüner Kaktus« und »Halli-Halloh!«, Bert Reisfeld. In Kombination mit der scharfsinnigen Satire des Buchs von Victor Clement und mit der dynamischen Inszenierung von Michael Wallner verspricht es, ein spannender und unterhaltsamer Abend zu werden.

Kostüme: Aleksandra Kica

Choreographie: Andrea Danae Kingston

Licht: Falk Hampel

Dramaturgie: Polina Sandler



CAST

SILVIA LOMBARDI, SCHAUSPIELERIN: Amelie Müller

ANDREA COCLÉ, MODESCHÖPFE: Steffen Kubach

LOUISE, PROBIERDAME: Nataliya Bogdanova

SAM BORZALINO, REPORTER: Noah Schaul

CARETTO, POLIZEICHEF: Boris Boehringer

BENEDETTO LUGARINI, MINISTERPRÄSIDENT: Rudolf Katzer

DER VORSITZENDE DES GERICHTSHOFES/PATER ORSENGIO: Jörn Kolpe LAURA, GESCHÄFTSFÜHRERIN: Imke Looft BETTINA, SILVIAS KAMMERFRAU: Iris Meyer DIENER LUGARINIS: Thomas Stückeman CARLA MARCELINI, ANARCHISTIN: Elisa Pape DREI MANNEQUINS/DREI ZOFEN: Elisa Pape, Marlou Düster, Lorena Mazuera Grisales, Judith Urban ZWEI WACHEN: Marlou Düster, Lorena Mazuera Grisales, Judith Urban

Statisterie des Theater Lübeck.

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck


REZENSION


Wirklich spaßig sind die Zofen/Mannequins Elisa Pape, Marlou Düster und Lorena Mazuera Grisales (Choreographie von Andrea Danae Kingston), wobei Elisa Pape auch die Anarchistin gibt.
— KLASSIK BEGEISTERT - Dr. Andreas Ströbl
Ein quirliges Damentrio, sängerisch wie tänzerisch, mit Elisa Pape, Marlou Düster und Lorena Mazuera Grisales sorgt im Modesalon für Glanz und Schick, wie in der Henkersmahlzeit-Szene mit seinem Gänge-Arrangement, das für optische und spielerische Pointen sorgt, vor allem mit der ‚BOMBE SURPRISE‘ zum Dessert. [...]Auch Andrea Danae Kingston sorgte mit ihrer Choreografie mit wenig Mitteln für große Effekte, hervorzuheben Coclés Tanz mit der Robe für Silvia.

— NMZ ONLINE - Ardnt Voss

FOTOS: © Olaf Malzahn