SCHOLL - DIE Knospe DER Weissen Rose

Musical von Titus Hoffmann und Thomas Borchert
Basierend auf wahren Begebenheiten
und inspiriert durch Poesie und Aufzeichnungen der historischen Personen

Uraufführung - STADTTHEATER Fürth 2023

Tirol, 1941/42: Die Geschwister Hans, Sophie und Inge Scholl verbringen zusammen mit ihren Freund*innen Traute, Ulla und Freddy den Jahreswechsel in der einsam gelegenen Coburger Hütte in den Tiroler Bergen. Politisch und weltanschaulich sind diese jungen Erwachsenen sehr unterschiedlich – sie eint aber ein breites literarisches Interesse und das Bedürfnis nach einer Auszeit von Reichsarbeitsdienst und Fronteinsatz im nationalsozialistischen Kriegsdeutschland. Sie vertreiben sich die Zeit mit Skifahren und lesen gemeinsam (politisch verbotene) Werke der Weltliteratur. Inge hat – wie immer – alles im Griff, Sophie freut sich auf ihr bevorstehendes Studium, und Traute hofft auf eine Wiederbelebung ihrer Sommerromanze mit Hans. Im letzten Moment zu Hause geblieben ist Hans‘ Freund und Vertrauter Shurik. Was Hans nicht daran hindert, in seinen Gedanken und in Erinnerung in ständigem Zwiegespräch mit Shurik zu stehen. Denn die Notwendigkeit politisch und privat zu seinen Überzeugungen zu stehen, beschäftigt Hans sehr. Denn da gibt es eine versteckte Seite seiner Persönlichkeit, die so gar nicht recht zu dem Wehrmachtssoldaten und Frauenschwarm passen will, den die anderen so gut kennen …

Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten und ergründet die Ursprünge, die später zur Gründung der berühmten Widerstandsbewegung „Die Weiße Rose“ führen sollten. Knapp 14 Monate nach jenem Skiausflug wurden Hans und Sophie Scholl beim Verteilen von Flugblättern in der Münchner Universität verhaftet und zum Tode verurteilt.
"Das Musical von Titus Hoffmann & Thomas Borchert entwirft ein neues, anderes Bild vom Widerstand der Weißen Rose – und bleibt doch ganz dicht an der historischen Wahrheit", sagt Dr. Robert M. Zoske. Der evangelische Theologe und Historiker forscht seit Jahren zur Widerstandsgruppe "Die Weiße Rose".
Die Musik schafft eine mitreißende moderne, eigene Klangwelt aus Pop, Rock, Jazz, aber auch klassischen Stilelementen, in der auch Ohrwürmer nicht fehlen. Die Liedtexte werden ergänzt durch überlieferte hochpoetische Gedichte aus der Feder des historischen Hans Scholl.

TEAM

Musik:Thomas Borchert

Buch und Liedtexte:Titus Hoffmann

Musikalische Arrangements:Thomas Borchert und Robert Paul

Musikalische Leitung:Robert Paul

Inszenierung:Titus Hoffmann

Choreografie:Andrea Danae Kingston

Bühne:Stephan Prattes

Kostüme:Conny Lüders

Video/Grafik:Sönke Feick

Ton:Daniel Selinger

CAST

HANS: ALEXANDER AULER

TRAUTE: JUDITH CASPARI

SCHURIK: FIN HOLZWART

SOPHIE: SANDRA LEITNER

INGE: KAROLIN KONERT

FREDDY: DENNIS HUPKA

ULLA: LINA GERLITZ


REZENSION


Sieben Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne beweisen auch hier wieder, dass wenige Personen mit ihrer bloßen Präsenz das Geschehen komplett ausfüllen können. Die Klänge der fünfköpfigen Band unter der Leitung von Rob Paul sind poppig, zum Teil rockig mit harten Gitarrentönen, aber auch jazzig oder weisen klassische Nuancen auf, welche die Stimmungslage der Protagonisten und die ausgefeilten Choreografien von Andrea Danae Kingston punktgenau unterstreichen.
— KULTURFELDER.DE - Katharina Karsunke
Titus Hoffmann erzählt eine interessante Entstehungsgeschichte, die die Weiße Rose aus einem neuen Blickwinkel beleuchtet. Die Erzählung über die verschiedenen Zeitschienen schafft ein umfassendes Bild, fordert dem Publikum aber stetig Aufmerksamkeit ab. Mit der Starbesetzung schafft er ein dynamisches Ensemble, welches perfekt miteinander harmoniert. Neben klarer Personenregie gibt es wenige große Bilder, die umso beeindruckender Wirken und so thront über dem Geschehen abstrakte Symbolik. Sonst spielt sich alles in der einfachen Skihütte ab, die von Stephan Prattes perspektivisch gestaltet ist. . Das reduzierte Lichtdesign von Raphael-Aaron Moss lenkt die Blicke, während die Cast in zeitgemäßen Kostümen von Conny Lüdders auftritt. Darüber hinaus schafft es Andrea Danae Kingston mit ihrer Choreografie durch überlegte Schritte und Gesten zu pointieren.

„Scholl – die Knospe der Weißen Rose“ am Stadttheater Fürth ist ein eindrucksvoller Theaterabend. Die Produktion besticht mit einem starken Ensemble sowie eindrucksvoller Botschaft und beweist, dass auch solche Geschichten Stoff für Musicals sein können.
— MUSICALZONE - Christoph Gedon

FOTOS: Thomas Langer


SCHOLL - Die knosper der weissen rose

||

SCHOLL - Die knosper der weissen rose ||